Vitamin A gehört zu den fettlöslichen Vitaminen und wird meist mit guten Augen in Verbindung gebracht. Erfahre hier, wofür der Körper Vitamin A noch benötigt, in welchen Lebensmitteln es steckt und wie du deinen Tagesbedarf am besten deckst.
Was ist der Unterschied zwischen Vitamin A, Retinol und Beta-Carotin?
Im Zusammenhang mit Vitamin A fallen in der Regel die Begriffe Retinol und Beta-Carotin (auch β-Carotin geschrieben). Oft werden sie mit Vitamin A gleichgesetzt, was so aber nicht stimmt. Retinol und Beta-Carotin wirken im Körper ähnlich wie Vitamin A und gehören zur selben Stoffgruppe. Bei Retinol handelt es sich um die biologisch aktive Form von Vitamin A, die nur in tierischen Produkten wie Käse vorkommt. Beta-Carotin dagegen kommt in pflanzlichen Lebensmitteln vor. Es wird auch Provitamin A genannt, weil es eine Vorstufe des Vitamins ist und der Körper daraus Vitamin A herstellen kann.
Gut zu wissen: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung schreibt in ihrer Übersicht der Referenzwerte, dass der Körper etwa 6 mg Beta-Carotin benötigt, um 1 mg Vitamin A herzustellen. Wer sich ausschließlich vegetarisch oder vegan ernährt, muss entsprechend viel Beta-Carotin aufnehmen, um den täglichen Bedarf an Vitamin A zu decken. Neuere Studien weisen zudem darauf hin, dass der Wert sogar höher liegen könnte: bei 12-36 mg Beta-Carotin für 1 mg Vitamin A.
Was bewirkt Vitamin A im Körper?
Vitamin A erfüllt im Körper viele wichtige Aufgaben. Die meisten denken ans Hell-Dunkel-Sehen oder gesunde, schöne Haut. Das Vitamin ist jedoch an vielen weiteren Prozessen beteiligt. Es trägt beispielsweise:
- zu einem normalen Eisenstoffwechsel,
- zur Erhaltung normaler Schleimhäute,
- zur Erhaltung normaler Haut,
- zur Erhaltung normaler Sehkraft,
- zu einer normalen Funktion des Immunsystems und
- zu einem normalen Energiestoffwechsel bei.
Außerdem zählt Vitamin A zu den Antioxidantien und hilft beim Neutralisieren von freien Radikalen.
Gut zu wissen: Der Körper benötigt für all diese Vorgänge fertig gebildetes Vitamin A wie Retinol und Retinal (wird durch Spaltung von Beta-Carotin gebildet). Beta-Carotin dagegen kann der Körper erstmal nicht verwenden, da es nur ein Provitamin (eine Vitamin-Vorstufe) ist. Es muss vorher in Vitamin A umgewandelt werden.
WARUM HABEN SCHWANGERE EINEN DEUTLICH ERHÖHTEN VITAMIN A BEDARF?
Ab dem vierten Schwangerschaftsmonat steigt der Vitamin A Bedarf an. Das liegt unter anderem daran, dass das Vitamin wichtige Aufgaben beim Wachstum und der Zellvermehrung spielt. Doch Vorsicht: Der Mehrbedarf sollte nur über eine gesunde Ernährung gedeckt werden. Ärzte raten Frauen, die Mischkost essen (Fleisch, Fisch, Milchprodukte) von Vitamin A Präparaten ab, weil es schnell zu einer Überdosierung kommen und diese speziell in den ersten drei Monaten zu Schädigungen des Kindes führen kann. Schwangere sollten nicht mehr als 3 mg Vitamin A pro Tag aufnehmen.
Gut zu wissen: Frauen, die sich vegan ernähren, sollten nach Rücksprache mit deinem Arzt auf Vitaminpräparate zurückgreifen, um den Bedarf zu decken.
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